Die Volkskundliche Beratungsstelle arbeitet an der Schnittstelle zwischen der kulturellen Praxis und der volkskundlichen Forschung. Sie wurde 1997 im Museum für Thüringer Volkskunde in Erfurt eingerichtet undverfügt über einen breiten Fundus an Dokumenten, Archiven und Sammlungen. Sie bietet kompetente Fachberatungen zu volkskundlichen Phänomenen, wie ländliche und städtische Arbeitswelten, Lebensweisen, Sachkultur, Bräuche und Feste etc, an. Sie leistet Projektarbeit, veranstaltetet Workshops, vermittelt Kontakte zu Vereinen, Museen, Forschungseinrichtungen und Archiven. Ergebnisse von Recherchen, Forschungen, Ausstellungen und Projekten werden in den Schriften der volkskundlichen Beratungs-und Dokumentationsstelle für Thüringen veröffentlicht.
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Veröffentlichungen
Band 60
Oelke, Manfred:
Schäfer, Hirten und ihre Tiere in Thüringer Sagen.
Bad Berka / Hohenfelden 2020, 272 S. zahlr. Abb. (12,40 EUR)
Der Autor, ausgewiesener Kenner der Schäfereigeschichte Thüringens, präsentiert in der Publikation 420 Sagen, geordnet nach zu hütenden Tierarten und nach Motiven, z.B. „Schatzsucher und glückliche Finder“ oder „Übernatürliche Kräfte, Gottesfurcht und Frömmigkeit“.
Einen guten Zugang zum alltagskulturellen Kontext bieten die Kapitel „Von Schäfern und ihren Herden“ und „Von den Kuh- und Rinderhirten und ihren Herden“ und belegen mit den Sagen die historisch große Bedeutung des Hirtenwesens für die Thüringer Kulturlandschaft. Insgesamt werden in den Sagen über 900 Orte erwähnt.
Band 59
Erfurt 2019, 127 S., 26 Abb. (6,00 EUR)
In der Geschichte Thüringens wie ganz Deutschlands hat es Phasen gegeben, in denen Menschen in mehr oder weniger großer Zahl eingewandert sind, aus verschiedensten Gründen auch die Region, das Land verließen. Daneben vollzogen sich derartige Prozesse – wenig spektakulär – auch im Stillen. Mit dem gleich lautenden Kolloquium der Volkskundlichen Beratungsstelle für Thüringen 2017 in Erfurt sollte historischen Formen der Migration und der Integration der vermeintlich „Fremden“ in Thüringen exemplarisch nachgegangen und gezeigt werden, dass das Phänomen keineswegs etwas singulär neues darstellt.
Der Blick richtete sich auf Menschen, die z.T. vor längerer Zeit nach Auswanderung, Flucht oder Vertreibung in Thüringen ansässig geworden sind. Zugleich wurde der Frage nachgegangen, was dieser Wechsel bedeutete, in welchem Umfang man der Lebensweise der alten Heimat verbunden bleibt bzw. neue Einstellungen Raum greifen.
Band 58
„Der beste Anker ist das Haus“. Das Dorf Schwickershausen und seine Gemeindeschmiede im Wandel der Zeit.
Erfurt 2019, 176 S., 33 Abb. (6,00 EUR)
Im Ergebnis eines Lehrforschungsprojektes der Volkskunde an der FSU Jena unter Leitung von Matthias Hensel, das die Hausgeschichte(n) einer um 1700 aufgerichte-ten Gemeindeschmiede zum Gegenstand hatte, entstand eine Publikation mit überwiegend studentischen Beiträgen zu Gebäude-, Bewohner-, Nutzungs- und Ortsgeschichte sowie zu historischen Kontextfragen.
Die Anregung, das spezielle Gebäude in dem Grabfelddorf Schwickerhausen (Kreis Schmalkalden-Meiningen) zu beforschen, kam vom Thüringer Freilichtmuseum Hohenfelden, ist es doch für eine eventuelle Translotion und als künftiges Ausstellungsobjekt vorgesehen.
Band 57
Kirmes in Thüringen.
Erfurt 2018, 418 S., 212 Abb., Noten und DVD „Kirmesbrauch im Landkreis Sonneberg“, (12,00 EUR)
Der Band mit 35 Beiträgen um das ländliche Hauptfest Thüringens geht auf mehrere Kolloquien der Jahre 2013 bis 2016 zum Thema „Volksfest Kirmes – regionaler Anker in der globalisierten Welt“ in verschiedenen Regionen Thüringens zurück. Er bringt in Ausschnitten weitere relevante Texte aus älterer landes- oder heimatgeschichtlicher Literatur, darunter Berichte über die Kirmes aus dem 18. und 19. Jh.
Nach Vorbemerkungen zu Begriff, Geschichte und Bedeutung der Kirmes in Thüringen ist ein erster Abschnitt kulturgeschichtlichen Aspekten und Einzelerscheinungen des Kirmesfestes gewidmet, so dem kirchlichen Hintergrund, Ergebnissen der Fragebogenaktion in einer Region, der Kirmes in der Erinnerungskultur, überlieferten Kirmesliedern und dem Linden-Kirchweihtanz, Südthüringer Kirmesbegleitgestalten, Kirmesfahnen, Werbe-Strohballenfiguren u.a.m.
Der Hauptteil des Bandes enthält Berichte über die Kirmes einzelner Orte aus den Regionen: Weimarer Land, Saaletal bei Rudolstadt, Westthüringen, Thüringische Rhön, Altenburger Land, Thüringisches Vogtland, Südthüringen, Eichsfeld und Nordthüringen.
Die beiliegende DVD mit dem im Auftrag der Volkskundlichen Beratungsstelle 2013 entstandenen Film von Roland Wozniak / SON-Film „Kirmesbrauch im Landkreis Sonneberg“ (Länge: 45 min.), hat drei unterschiedliche Kirmessen zum Inhalt.
Band 55
Gartenzeit. Was man sich vom (eigenen) Garten erzählt.
Erfurt 2017. 116 S., 72 Abb., (6,00 EUR)
Die abgedruckten 17 Gartengeschichten sind im Vorfeld des Kolloquiums „Menschen und Gärten in Thüringen“ (Erfurt 2016) gesammelt worden. In den Beiträgen werden Lebensmittelpunkte im Freien beschrieben, der Garten am Haus, in der Kleingartenanlage oder am Rande von Ortschaften. Stark gewandelt hat sich die Funktion der Gärten seit Mitte des vorigen Jahrhunderts. Dienten sie ehemals der Lebensmittelversorgung, dominiert heute der Erholungsfaktor, wobei die körperliche Betätigung und die kreative Gestaltungsmöglichkeit eine wichtige Rolle spielen.
Band 54
Menschen und Gärten in Thüringen. Zur Kulturgeschichte einer intensiven Beziehung.
Erfurt 2017, 116 S., 126 Abb., (5,00 EUR)
Der Band enthält die Beiträge des gleichnamigen Kolloquiums im Deutschen Gartenbaumuseum Erfurt vom Jahr 2016, stellt u.a. diese Einrichtung vor, befasst sich mit den Themen Sehnsuchtsort Garten, Kleingartenwesen, Schulgarten, den neuen Bestrebungen städtischen urban gardenings, präsentiert die historische Entwicklung spezifischer Gartenformen, macht mit dem neuen Kulturformat „Tag der offenen Gärten“ vertraut, exemplarisch ebenso mit der Veränderlichkeit des kleinen Erwerbsgartenbaus, geht der Spezifik eines Gärtnerlehrlings nach u.a.m.
Band 53
Thüringer Obstdarren.
Erfurt 2016, 53 S., 42 Abb. (4,00 EUR)
[Darin: Kurt Haufschild: Thüringische Zwetschgendarren untersucht am Beispiel des Dorfes Seitenroda im mittleren Saaletal]
Gedörrtes Obst war einst im mittleren Saaletal gleichermaßen Nahrungsergänzung und Vitaminspender. Backpflaumen gehörten bis Mitte des 19. Jhs. zu den wichtigsten Süßungsmitteln und spielten als Nahrungsmittel in der Schifffahrt resp. der kaiserlichen Marine eine wichtige Rolle.
Vorgestellt werden die Entwicklung des Zwetschgendörrens als selbstständiger Wirtschaftszweig, der Arbeitsprozess des Dörrens, die Gemeinschaftsbeziehungen beim Zwetschgendörren und der Vertrieb der Dörrpflaumen. Ergänzt werden diese Ausführungen durch Aufmaßzeichnungen und Fotos der Darrgebäude. Weitere Ausführungen betreffen die Obstdarren im Thüringer Freilichtmuseum Hohenfelden, in Tautenburg sowie die Obstdarre im Landgut Holzdorf.
Band 52
Lebenselixier Wasser. Kultur – Alltag – Geschichte(n). Schwerpunkt Thüringen. Beiträge des Kolloquiums in Tambach-Dietharz 2015.
Erfurt 2016, 134 S., 91 Abb. (6,00 EUR)
Der Band enthält u.a. Beiträge zu Formen historischer Wassernutzung am Beispiel von Erfurt, zu Kleindenkmalen mit Wasserbezug in Thüringen, zur Gothaer Wasserkunst, zu Brunnenfesten/Brunnenfege und deren historischen Hintergründen sowie zur Entwicklung der modernen Wasserversorgung in Thüringen. Im Blickpunkt stehen zudem die Unstrut und ihre dokumentierte Geschichte mit dem Alltag der Flussanwohner, das Archiv zur Geschichte der deutschen Wasserwirtschaft in Tambach-Dietharz und Wassersagen.
Band 51
Holzapfel, Dieter: Graben – Krauten – Wirtschaften. Vom Alltagsleben in Heldrungen.
Erfurt 2017, 120 S., 93 Abb. (6,00 EUR)
Mit „Graben — Krauten — Wirtschaften: Vom Alltagsleben in Heldrungen“ legt Dieter Holzapfel den zweiten Teil seiner alltagsgeschichtlichen Darstellung vor. Nach dem in gleicher Schriftenreihe veröffentlichten ersten Band „Zwiebeln – Möhren – Majoran. Feldgemüsebau in Heldrungen“ 2016, wird nun neben dem gärtnerischen Alltagsleben auch das Leben anderer Bevölkerungsgruppen im Kontext der Entwicklung Heldrungens zur Kleinstadt berücksichtigt.
Band 50
Holzapfel, Dieter: Zwiebeln – Möhren – Majoran. Feldgemüsebau in Heldrungen.
Erfurt 2016, 138 S., 93 Abb., (6,00 EUR)
Vorgestellt werden die Erfahrungen der Heldrunger Gemüsegärtner, die schon im 19. Jahrhundert die Märkte in weitem Umkreis belieferten und Zwiebelrispen für den Weimarer Zwiebelmarkt fertigten. Der klimabegünstigte Heldrunger Feldgemüsebau, inzwischen nahezu aufgegeben, wird mit seiner Sortenvielfalt an erzeugtem Gemüse, der Samenproduktion und den Arbeitsabläufen nachgezeichnet. Geschildert werden die von den jeweiligen gesellschaftlichen Bedingungen abhängigen Lebensverhältnisse und das Alltagsleben der Gärtner samt ortsüblicher Ernährung für den Zeitraum 1900 bis 1990.
Band 49
Bausteine zur Hospitalgeschichte Thüringens
Erfurt 2014, 80 S. (5,00 €)
Die vorliegende Sammlung beschäftigt sich mit der (Alltags-)Geschichte von Hospitälern in Thüringen. Die vorgestellten Siechenhäuser waren Orte der organisierten Barmherzigkeit, der medizinisch-sozialen Versorgung wie der Verwahrung von Alten, Kranken und Armen. Obwohl viele der Einrichtungen im Laufe ihrer Existenz von Standortverlagerungen, Bränden, Kriegseinwirkungen, Vernachlässigung und Abbruch betroffen waren, haben sich in Thüringen dennoch ein größerer Bestand an historischen Hospitalgebäuden, manchmal sogar ganze Ensembles mit Kirche bzw. Kapelle und Wirtschaftsgebäuden erhalten.
Abgesehen von der Bearbeitung übergreifender Fragestellungen fehlten bisher weitestgehend Untersuchungen zu einzelnen Häusern, so werden in diesem Band Hospitäler in Erfurt, Ellrich, Waltershausen, Rudolstadt, Sonneberg und in Frankenhausen vorgestellt.
Band 48
Deutsch, Mathias / Braune, Gudrun (Zusammenstellung u. Erläuterung):
Von Nixen, Fischern und großen Fluten. Wasser-Sagen aus Thüringen.
Erfurt 2015, 128 S. mit zahlr. Abb. (4,00 €)
Von Gewässern geht bis heute eine Faszination aus, die sich auch in Thüringen in Sagen ausdrückt. Insgesamt 90 Sagen werden als Text und mit umfangreichen Anmerkungen vorgestellt, im Anhang gibt es volkskundliche und wasserhistorische Informationen sowie kurze Angaben zu den Sagensammlern der benutzten Sagenbücher und Sammlungen. Thematisch geht es um Sagen von Quellen und Brunnen, Flüssen, Bächen, Gräben und Kanälen, von Seen, Teichen bis hin zu Sagen von großen Fluten usw.
Band 47
Menschen unterwegs. Betrachtungen zu Geschichte und Geschichten. Schwerpunkt Thüringen.
Erfurt 2015, 216 S. mit zahlr. Abb. (6,00 €)
„Menschen unterwegs“ versammelt vielfältige Aspekte des Unterwegsseins. Der Mobilität in vorindustrieller Zeit widmet sich einleitend der Beitrag „Zwischen Pilgerreise und Marktbesuch“. Ein weiterer Überblicksbeitrag „Mit Muskel- und Maschinenkraft“ beschäftigt sich mit der Übergangsphase zur motorisierten Fortbewegung. Historische Fotos zeigen wie es auf Rädern und Kufen durchs Gothaer Land ging. Wege von Flüchtlingen und Vertriebenen nach Thüringen 1945 zeichnet ein weiterer Beitrag nach. Thematisiert werden außerdem die Reisen frühneuzeitlicher Sonneberger Kaufleute, Spuren von Sinti und Roma in Südthüringen und Oberfranken, Beschwernisse einer herrschaftlichen Reise gothaischer Prinzen im 17. Jahrhundert, Otto Schotts Orientreise 1891, der tägliche Arbeitsweg bayerischer Schieferarbeiter in den Raum Lehesten bis 1961, das Leben mit der Weimarer-Geraer-Eisenbahn sowie Reflexionen über eine Bahnreise in der Mitte des 19. Jahrhunderts.
Band 46
Lebens(um)wege. Flucht, Vertreibung und Neubeginn in biographischen Skizzen.
Hg. von Ira Spieker und Uta Brettschneider.
Erfurt 2014 (Nachauflage siehe 21) (5,00 €)
Band 45
Moritz, Horst / Werner, Holger:
Weinbau in Thüringen. Geschichte – Gesellschaft – Kultur.
Erfurt 2014, 240 S. mit zahlreichen Abb. (9,00 €)
Berichtet wird über die Thüringer Gesellschaft und den Weinbau vom Frühmittelalter bis zur Gegenwart, beginnend bei den Anfängen der Weinkultur in der Region. Auf weinbauende Klöster, Stifte und Orden wird dabei ebenso eingegangen wie auf den Thüringer Adel, der Wein kultiviert und konsumiert oder auf thüringische Städte (Erfurt, Jena, Arnstadt), die Zentren des Weinbaus werden. Neben Schädigungen durch den Dreißigjährigen Krieg und Beeinträchtigungen durch Klimaveränderungen werden Agrarreformen, Zollunion und staatliche wie private Förderungen im 19. Jahrhundert thematisiert. Ausführlich wendet sich die Publikation der Saale-Unstrut-Region zu und informiert über Weinbauverbände, Weinfeste bis hin zu Weinprämierungen. Verzeichnisse von in Thüringen zugelassenen Keltertraubensorten sowie von Taufeltraubensorten, ein Glossar und ein umfangreiches Literaturverzeichnis runden den Band ab.
Band 44
Schmelz, Linda:
Zäune – Mauern – Hecken. Zur Kulturgeschichte von Grenzmarkierungen.
Erfurt 2013, 128 S. (5,00 €)
Der Band beschäftigt sich mit der Frage, warum, wo, wie Grenzen entstehen und Zäune, Mauern, Hecken gesetzt werden. Er stellt unterschiedliche Grenzen in Feld und Flur ebenso vor wie Ortsgrenzen (mittelalterliche Stadtmauer, Dorfumfriedungen) und Grundstücksgrenzen, gebildet u. a. durch Hecke und Zaun. Exkurse fragen nach den Zaunpfählen im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau sowie den Knicks in Norddeutschland. Aufmerksamkeit finden des weiteren besondere Zäune aus Metall, Friedhof, Wehrkirchen, Einfriedungsmauern in Lehmwellerbauweise, selbst gebaute Gartenzäune in der DDR und ein „LPG-Zaun“.
Band 43
Reinhold, Frank:
Mundarten in Thüringen.
Überblick – Bibliographie
Erfurt 2013, 56 S. (4,00 €)
Das Arbeitsmaterial beinhaltet u. a. Ausführungen zu Nutzen, Inhalt und Entstehung des Thüringischen Wörterbuches, zum thüringischen Sprachraum, zur Notwendigkeit und zu Aufgaben eines thüringischen Dialektwörterbuchs, zur Geschichte der Dialektforschung im deutschsprachigen Raum sowie speziell zu Thüringen. Behandelt werden der Begriff und die Herausbildung der Dialektliteratur. Die Bibliographie verzeichnet Überblicksdarstellungen und ordnet entsprechende Werke den neun thüringischen Mundarträumen zu.
Band 42
Kiel, Ernst:
Die Jodeltradition im thüringischen Harz.
Erfurt 2012, 40 S.
zahlr. Abb. und Notenbeispiele (3,00 €)
Nach Bemerkungen zur Jodeltradition im Thüringer Wald und im Harz sowie zur Geschichte der Folklorepflege im Südharz seit Beginn des 20. Jahrhunderts bilden die Südharzer Jodelwettstreite (Hesserode) den Schwerpunkt der Darstellung.
Band 41
Vom Wald leben – Arbeitswelt Wald und Forst in Vergangenheit und Gegenwart.
(Tagungsband 2011)
Erfurt 2012, 108 S.
zahlr. sw und farb. Abb. (5,00 €)
Der Band vereint sieben Vorträge des gleichnamigen Kolloquiums 2011 im Forsthaus Erfurt-Willrode. Diese zeigen einen Weg auf, der vom Märchenwald in die moderne Forstwirtschaft führt. Vorgestellt werden u. a. die volkskundliche Sicht auf Wald- und Forstnutzung, historische Waldberufe sowie die einstige Einteilung der Waldnutzung in Hute-, Mittel- und Niederwälder, Leben und Arbeiten im Thüringer Wald auf historischen Fotodokumenten und historische Holzmustersammlungen aus Thüringen bilden weitere Themen. Ausführungen zur Ausbildung der Forstleute in Thüringen 1734 bis 2012 und Fragen der nachhaltigen Waldbewirtschaftung runden die Veröffentlichung ab.
Band 40
Vom Leben im Oberland. Region Thüringer Schiefergebirge/Obere Saale.
(Tagungsband)
Erfurt 2013, 180 S.,
102 sw Abb. (6,00 €)
Jahrhundertelang galt das kleinstaatlich zerrissene Gebiet Obere Saale / Thüringer Schiefergebirge als abgelegen. Im 19. Jh. setzte vielerorts eine durch Industrialisierung hervorgerufene Wandlung des Alltagslebens ein, der hier u.a. anhand historischer Landeskunden nachgegangen wird. Der Band beschäftigt sich zugleich mit dem Einfluss der Schieferindustrie auf das Alltagsleben in hmiedebach, der Geschichte des Marmorwerkes Saalburg, verkehrstechnischen Entwicklungen (Bahnbau und Überquerung der Saale), dem künstlich angelegten Stadtteil „Heinrichstadt“ in Schleiz sowie mit Bräuchen, Festen, Singen und Geselligkeit in der Region.
Band 39
Von Waldbesitzern, Jägern, Forstleuten und Waldgeistern.
Thüringer Sagen.
Eingeleitet und erläutert von Gudrun Braune.
Erfurt 2011, 76 S. zahlr. farb. u. s/w Abb. (4,00 €)
Die als kleines Lesebuch zusammengefassten „Waldsagen“ aus Thüringen erzählen von Jagdleidenschaft und Übermut, Freischützen und deren geheimen Künsten, von Kugelfestigkeit, vom Wildbannen und über Auseinandersetzungen zwischen tatsächlichen oder vermeintlichen Waldbesitzern.
Band 38
Moritz, Horst:
Thüringen im 19. Jahrhundert.
Von der Agrar- zur Industriegesellschaft. – T eil 2: 1871 bis 1918.
Erfurt 2012, zahlr. farb. u. s/w Abb., Literaturverzeichnis
für beide Teile (6,00 €)
Nachgezeichnet wurden die wesentlichen sozialen und wirtschaftlichen Transformationsprozesse während des „langen“ 19. Jahrhunderts in den thüringischen Kleinstaaten sowie den preußischen Gebietsteilen, die den Rahmen auch für alltagsgeschichtliche Fakten und Entwicklungen darstellen.
Band 37
Moritz, Horst:
Thüringen im 19. Jahrhundert.
Von der Agrar- zur Industriegesellschaft. – Teil 1: 1800 bis 1870.
Erfurt 2010, 122 S., zahlr. farb. u. s/w Abb. (6,00 €)
Band 36
Als Zwangsarbeiter in Mohlsdorf. Erinnerungen des Belgiers Jozef Flipts.
Erfurt 2011, 68 S. mit zahlr. Abb. (4,00 €)
Die Publikation geht dem individuellen Schicksal eines Zwangsarbeiters in Nazi-Deutschland nach. Jozf Flipts (1920-1989) wurde 1943 von Roeselare/Belgien nach Mohlsdorf bei Greiz deportiert, musste schwere Arbeit in einer Metallwarenfabrik leisten und bis Ende Mai 1945 vor Ort bleiben. In den 1980er Jahren hat er sine Erinnerungen niedergeschrieben. Diese Aufzeichnungen mit Komentaren der Herausgeber versehen, ergänzt ein Dokumentenanhang.
Band 35
Von Wirtsleuten und Gästen. Das Wirtshaus aus Kultur- und Kommunikationsort.
(Tagungsband und weitere Beiträge), Erfurt 2010, 112 S. mit zahlr. Abb. (5,00 €)
Im Dorf wie im kleinstädtischen Milieu bildete die Gaststätte einen traditionellen Schnittpunkt von Kommunikationsstrukturen, war eine Zentrale des Austauschs von Neuigkeiten. Der Band beschäftigt sich mit Erzählungen von Wirtinnen und über diese, stellt das Gasthaus als Tradierungsstätte von Liedern vor, betrachtet Wirtshausnamen, beschäftigt sich mit Alkoholismus und Antoalkoholismaus sowie der Geschichte einzelner Gasthöfe im Wander der Zeiten (Erbschänke / HO-Gaststätte Remptendorf, Gothaer Walkmühle / Gasthaus, Neudeutsches Erholungsheim Gotha, eichsfeldischer Fuhrmannsgasthof).
Band 34
Endermann, Heinz:
Erffurt, ein kron in doringen schon. Deutsche Dichtung aus dem mittelalterlichen Erfurt.
Erfurt 2010, 72 S. mit zahlr. Abb. (4,00 €)
Im Mittelpunkt stehen kultursgeschichtlich interessante deutschsprachige Dichtungen namentlich bekannter wie anonym gebliebener Verfasser. In ihnen drückt sich Lebens- und Gedankenwelt des (Erfurter) Stadtbürgertums in einer uns weitgehend unbekannten Weise aus. Zugleich sind die vorgestellten Texte (z. B. Freidank-Sprüche, „Das Lied von der Eroberung der Wachsenburg“ oder das „Fragmentum carminis amatorii“) ein Kultur- und Bildungsgut, ein Schlüssel zur Vergangenheit Erfurts und Thüringens.
Band 33
Weyer, Jürgen:
Das Dorf. Von sozialistischer Utopie zur Lebenswirklichkeit heute.
Eine Studie über die Gemeinde Uhlstädt-Kirchhasel.
Erfurt 2010, 48 S., zahlr. Abb. (4,00 €)
Am Beispiel der aus 32 Dörfern bestehenden Gemeinde Uhlstädt-Kirchhasel wird dargestellt, was aus der Utopie vom sozialistischen Zentraldorf vor Ort geworden war und wie die Lebenswirklichkeit dort heute aussieht. Untersucht werden hierbei die Funktionen als Verwaltungszentrum, soziales
Zentrum, zentrale Wohn- und Arbeitsstätte, Versorgungs- und Dienstleitungszentrum, Kultur- und Bildungszentrum.
Band 32
Woll, Ernst:
Vergangene Berufe und Erwerbstätigkeiten. Erinnerungen.
Erfurt 2010, 52 S., zahlr. Abb. (4 Euro)
Nicht erst heute ist das Berufsleben im Umbruch begriffen, schon seit Beginn des 20. Jhs. verschwand eine Reihe von Berufen und Erwerbstätigkeiten. An diese wird erinnert, u. a. an: Ausrufer, Buckelapotheker, Butterfrau, Holzpantoffelmacher, Lumpensammler, Repassiererin, Schinder, Topfstricker, Vogelsteller, Zigarrenmacher, Zolleinnehmer und für die DDR-Zeit: Brigadier, Tankwart, Volkskorrespondent und Zootechniker. In der Publikation werden dabei weniger die Arbeitsabläufe der einzelnen Berufe beschrieben als vielmehr auf die sozialen Verhältnisse eingegangen und Erlebnisse dargestellt.
Band 31
Denkmal und Lebensort. Thüringer Hausgeschichte(n).
Beiträge des Kolloquiums „Leben und Arbeiten im Denkmal“ 2007 und weitere Beiträge.
Erfurt 2009, 102 S., zahlr. Abb. (6,00 €)
Erörtert wird das Verhältnis der Menschen zur kulturellen Tätigkeit des Bauens, Haunsens und Wohnens. Vorgestellt werden u. a. der Eulensteinsche Hof in Hohlstedt, das Pfründnerhaus im Großen Hospital Erfurt (Museum für Thüringer Volkskunde), historische Erfurter Villen, die multipel genutzte Dorfkirche Waltersleben und die Kirche „Epiphanias Domini“ in Altenburg, ein Gasthaus in Dietzhausen u.a. m. Eingesandte Hausgeschichten aus verschiedenen Gegenden Thüringens schließen den Band ab.
Band 30
Von Müllern und Mühlen in Thüringen.
Beiträge des Kolloquiums zur Kulturgeschichte der Mühle 2008.
Erfurt 2009, 95 S., zahlreiche Abbildungen (6 €)
Der Band gibt einen Überblick über historische Mühlen in Thüringen, beschäftigt sich u. a. mit der Mühle im Landschaftsbild seit dem Mittelalter, stellt einzelne Mühlen vor, u. a. in Gotha, und spannt den Bogen bis zur Industriemühle im 21. Jahrhundert, so die Heyl-Mühle in Bad Langensalza.
Band 29
Grober-Glück, Gerda:
„Feldforschungen in Ostthüringen waren Ausgangspunkt meiner wissenschaftlichen Arbeit“. Autobiographische Skizze.
Erfurt 2008, 30 S., Abb. und Karten (3.00 EUR)
Vor allem an Fachkollegen und Studierende wendet sich die Veröffentlichung der biographischen Skizze der Volkskundlerin und Mundartforscherin Gerda Grober-Glück. Anhand ihres persönlichen Lebensweg wird Fachgeschichte in Thüringen und Deutschland verdeutlicht.
Band 28
Weigel, Heinrich:
Ludwig Storch und die Ruhlaer Mundart.
Erfurt 2008, 54 S. Abb. (3,00 EUR)
Nachdem Person und Werk von Ludwig Storch anlässlich seines 200. Geburtstages im Jahre 2003 in einer Reihe von Publikationen vorstellt wurden, widmet sich die vorliegende Veröffentlichung erstmals einem spezifischen Aspekt seines Schaffens: der Dichtung in Mundart.
Band 27
Braune, Gudrun:
Müller und Mühle in Thüringer Sagen.
Erfurt 2008, 52 S., Abb. (3,00 EUR)
Mühlen als älteste Maschinen der Welt sind auch in Thüringen Orte, die Sagen nachgerade anziehen. Sagen erklären die Bedeutung, die Entstehung und die Namen der Mühlen. Erzählt wird vom Teufel und den Müllersleuten, dem Müller als Schatzfinder oder von Mord und Totschlag in der Mühle. Der volkskundliche und historische Hintergrund der Sagen wird in Anmerkungen erklärt.
Band 26
Lux, Günter:
Sägemühle und Dampfsägewerk. Ein Erinnerungsbericht.
Erfurt 2008, 32 S., zahlr., auch farb. Abb. (3.00 EUR)
In Sägemühlen wurde über Jahrhunderte die technisch modernste Form des Holzschnittes betreiben, als Alternative zur körperlich schweren und zeitaufwendigen Arbeit von Hand. Weil Sägemühlen und Dampfsägewerke inzwischen von automatisierten „Holzfressern“ überholt sind, erachtete es der Autor als seine Aufgabe, seine Erinnerungen an eine Mühlenwanderung im Schleusegrund im Jahre 1949 und die alten Einrichtungen vorzustellen und fachlich versiert zu kommentieren.
Band 25
Von Brotbänken, Erdäpfeln und Brauhäusern. Beiträge zur Geschichte der Ernährungskultur. [zugleich Thüringer Hefte für Volkskunde 13],
Erfurt 2006, 152 S., zahlreiche farbige und s/w Abb. (5,00 EUR)
Neben der Geschichte der Kartoffel und des Kloßes in Thüringen wie jener der Weidaer Brotbank werden Verfahren zur Konservierung und Vorratshaltung diskutiert, der Entwicklung der Nahrungsmittelindustrie in Erfurt nachgegangen. Es werden einschlägige Museen wie das Milchmuseum in Weißensee, das Thüringer Bratwurstmuseum in Holzhausen oder das Dorfbrauhaus in Hohenfelden vorgestellt. Ernährung, Nahrungsmittelspielraum und Bevölkerungsentwicklung als Vorbedingungen des Aufbruchs in die Moderne werden ebenso diskutiert wie beispielsweise die Möglichkeit, Produkte der Region für den Reinstädter Landmarkt zu entwickeln.
Band 24
Günther, Hilmar:
Beim Holzschuhmacher in der Rhön.
Erfurt 2006, 30 S., 44 s/w. , Abb. (3,00 EUR)
Holzschuhe bildeten auf dem Lande, nicht nur in der Rhön, jahrhundertelang die universelle Fußbekleidung: Sie war unentbehrlich für die Arbeit auf dem Feld oder im Hof, im Wald, für Besorgungen außer Haus, für den Weg zur Schule bei kalter und nasser Witterung, ja selbst bei Vergnügungen wurde sie getragen. In der vorliegenden Publikation erklärt und zeigt der letzte Holzschuhmacher aus Oberweid in der Rhön Schritt für Schritt, wie solch ein Holzschuh entsteht.
Band 23
Braune, Gudrun / Fauser, Peter (Hg.):
Trachtenbegeisterung / Trachtenpolitik in Thüringen und Nachbarregionen [Tagungsband]. Erfurt 2005, 88 S., zahlr. farbige und s/w Abb. (5.00 EUR)
Das Phänomen Tracht bildet heute wie bereits Ende des 19. Jahrhunderts einen Kreuzungspunkt unterschiedlicher Interessen. Der Band nimmt Tracht und Residenzkultur ebenso in den Blick wie die Rolle von Pfarrern, Lehrern, Herzögen, die Trachtenbewegung in Sachsen-Meiningen, staatliche Trachteninitiativen im Königreich Bayern; Formen der Tracht im Vogtland sowie Tanz und Tracht aus Hessen im Dienste des Sozialismus und der Völkerfreundschaft. Vorgestellt wird die Trachtensammlung des Germanischen Nationalmuseums Nürnberg, die historische Einordnung und der Quellenwert Südthüringer Trachtengraphik, und nicht zuletzt wird auch über die Arbeit des Thüringer Landestrachtenverbandes berichtet.
Band 22
Braune, Gudrun (Hg.):
Eine Tür geht zu, aber immer tut sich eine neue auf.
Frauen erinnern sich: Der 60. Geburtstag in der DDR.
Erfurt 2005, 36 S., Abb. (3,00 EUR)
Der 60. Geburtstag markierte in der DDR offiziell den Termin, an dem das Arbeitsleben von Frauen seinen Abschluss fand. Aber war es wirklich so? Und welche Rolle spielten dabei Betrieb und „Arbeitskollektiv“ und die politischen Veränderungen nach 1989? 13 Einsendungen nach einem Schreibaufruf geben auf diese Fragen differenziert Antwort.
Band 21
Braune, Gudrun / Fauser, Peter (Hg.):
Von Luftschnappern, Wanderfreunden und FDGB-Urlaubern. Zur Geschichte des Tourismus in Thüringen [= Thüringer Hefte für Volkskunde 10], Erfurt 2006, 208 S., zahlr. farb. und s/w Abb. (7.00 EUR)
Beachtung finden wie sich Thüringen seit Ende des 19. Jahrhunderts besonders im Thüringer Wald zum Reiseland entwickelte und was dies für einzelne Orte bedeutete. In zahlreichen Beiträgen wird beleuchtet, wie die touristische Erschließung des Thüringer Waldes durch den Thüringer Waldverein, die Bedeutung des Rennsteigs als touristisches Denkmal ebenso die subjektiven Sichten der Reisenden und Erholungssuchenden im 20. Jahrhundert, die sich nicht zuletzt in einer umfangreichen Sammlung von Erinnerungsberichten widerspiegeln.
Band 20
Becker, Siegfried:
„O Thäler weit, o Höhen!“ Das Bild des grünen Thüringen in der Geschichte des Tourismus, Erfurt 2004, 20 S., Abb. (2,00 EUR)
Mit dem Heft „O Thäler weit, o Höhen“ wird ein Vortrag veröffentlicht, den der Marburger Volkskundler Siegfried Becker anlässlich der Eröffnung der Sonderausstellung „Wo Thüringen am schönsten ist“ 2001 im Museum für Thüringer Volkskunde Erfurt gehalten hat. Der Text beschäftigt sich mit der Geschichte des Tourismus in Thüringen von Ende des 19. bis Mitte des 20. Jahrhunderts. Thematisiert werden: Waldland und Fremdenindustrie (mit Ausführungen zur Metaphorik, Gefühlen und Interessen) sowie die Herausbildung der Topoi Wald, Burg und Berg einschließlich Walderschießung und Weltflucht mit der davon abgeleiteten Ritualisierung des Nationalen.
Band 19
Zimmany, Falk:
Von Flurzügen, Feldgeschworenen und vergrabenen Kanonenrohren. Ein Beitrag zur Vermessungsgeschichte des Weimarer Landes.
Erfurt 2003, 64 S., zahlreiche farbige und s/w Abb. (4.00 EUR)
Über die Darstellung der Vermessungsgeschichte des Weimarer Landes hinaus, das im 18. und 19. Jahrhundert dreimal ausgemessen wurde, erhält der Leser interessante Einblicke in die Arbeit der Feldgeschworenen, die Aufteilung der bäuerlichen Fluren und die Maßsysteme dieser Zeit. Zudem lernt er unterschiedliche Karten und historische Messinstrumente kennen.
Band 18
Wirth, Hermann:
Das thüringische Bauernhaus.
Erfurt 2002 (4,00 EUR), 48 S.
Der als ausgewiesener Baudenkmalpfleger bekannte Autor beschreibt im Text sowie durch Konstruktionszeichnungen und zahlreichen Farbfotos die Vielfalt der bis heute in Thüringen vorkommenden Bauernhaus- und –hoftypen
Band 17
Singtänze (vergriffen)
Band 16
Gudrun Braune: Peter Fauser (Hg.):
Thüringer Trachten. Forschung – Dokumentation – Pflege [Tagungsband].
Erfurt 2001, 84 S., zahlr. farb. und s/w Abb. (4,00 EUR)
Der Band vereint die Beiträge des gleichnamigen Erfurter Kolloquiums aus dem Jahr 2000, wobei Trachtengrafik mit ihren Möglichkeiten und Grenzen für die Trachtenforschung ebenso eine Rolle spielt wie Fragen der Trachtenrestaurierung und Trachtennachbildungen.
Band 15
Braune, Gudrun (Hg.):
Zwischen Ausgrenzung und Fürsorge. Arme Leute in Thüringen.
Erfurt 2000, 30 S., Abb. (3,00 EUR)
Als Begleitheft zu einer kleinen studentischen Ausstellung im Museum für Thüringer Volkskunde Erfurt im Jahr 2000 entstanden, beschäftigt sich die Publikation mit Vaganten und dem einstigen Leben auf der Straße. Außerdem gibt sie Lebensbild des Gründers der „Gesellschaft der Freunde in der Noth“, Johannes Daniel Falk in Weimar. Dokumente zum Leben armer Leute im 18. und 19. Jahrhundert und eine Bibliographie ergänzen das Thema.
Band 14
Moritz, Marina :
Luise Gerbing. Die Nestorin der Thüringer Trachtenforschung.
Erfurt 2000, 32 S., Abb. (3,00 EUR)
Luise Gerbing (1855-1927), deren grundlegendes Werk „Die Thüringer Trachten“ 1925 erschien, ist durch dieses bis heute in vieler Munde. Doch was sollte man über „die Gerbing“ sonst noch wissen? Marina Moritz gibt Aufschluss über Leben und Wirken der „Thüringer Trachten- und Waldfrau“, die sich verschiedenen Seiten der Heimatgeschichte widmete, und deren oben genanntes grundlegendendes Werk bis heute genutzt wird.
Band 13
Raschke, Helga:
Waschen.
Erfurt 1999, 33 S., zahlr. Abb. (3,00 EUR)
Die alte Kulturtechnik des Wäschewaschens hat sich im letzten halben Jahrhundert grundlegend geändert: Waschbrett bzw. Wäscherumpel, Bottich oder Wringmaschine sind Museumsstücke geworden. Neben der wiederkehrenden Tätigkeit des Waschens in der privaten Hauswirtschaft betrieb bis in die 1960er Jahre in einigen Orten am Rande des Thüringer Waldes (z. B. Engelsbach oder Friedrichroda) ein Teil der Einwohner Lohnwäscherei für städtische Kunden aus der näheren und weiteren Umgebung und für den einsetzenden Tourismus.
Band 12
Aus der Textilgeschichte der Stadt Gera (vergriffen), Neuauflage: siehe: Musterbücher und Tüchermuster
Band 11
Volkstanzentwicklung (vergriffen)
Band 10
Horny, Frank / Reinhardt, Holger.
Holzstuben in Thüringen.
Erfurt 1999, 36 S., zahlr. Abb. (3,00 EUR)
Holzstuben, häufig auch als Bohlenstuben bezeichnet, bilden einen wichtigen Teil unseres baugeschichtlichen Erbes. Das Heft stellt ihren konstruktiven Aufbau und ihre typologischen Unterscheidungsmerkmale stellt dar und bildet erhaltene Zeugnisse fotographisch ab.
Band 9
Mohring, Brigitte:
Kinderzeit – Spielzeit. Spielanleitungen, Textsammlung.
Erfurt 1998, 56 S., Abb. (3,00 EUR)
In Wort und Bild ist festgehalten, was und womit schon unsere Großeltern gespielt haben und was heute noch spielbar ist. Abzählreime, Gelände-, Geschicklichkeits- und Bewegungsspiele werden ebenso beschrieben wie Laufen, Haschen, Hüpfen und Verstecken, Ball- und Murmelspiele, Ratespiele und Basteleien. Abschließend werden verschiedene Kindheitserinnerungen der 1920er bis 1970er Jahre in Bezug auf das Spiel wiedergegeben.
Band 8
Erzählte Kindheit (vergriffen)
Band 7
Braune, Gudrun / Reinhold, Frank :
Thüringer Sagen. Vom eisernen Landgrafen. Die Vertreibung des Bauern Emanius.
Bearbeitete Nachauflage, Erfurt (1998 ) 2011 (3,00 EUR)
Verglichen und erklärt werden verschiedene Textfassungen der historischen Sagen vom Eisernen Landgrafen Ludwig II., der von 1140 bis 1172 regierte. Die Nachzeichnung der noch immer bekannten Landgrafensage erfolgt vor allem anhand von Sagensammlungen des 19. wie Landeschroniken des 17. Jhs. Bei der vermutlich im 16. Jh. entstandenen sozialkritischen Sage um den angesehenen Bauern Emanius aus dem Freigut Obergeißendorf werden historische Hintergründe ausgelotet, Aktualisierungen der Sage aufgezeigt und ein Erzähler des 20. Jhs. vorgestellt.
Band 6
Hirschberger, Antje:
Hinweise zur Aufbewahrung textiler Objekte,.
Erfurt 1997, vergriffen, Kopie möglich
Band 5
Hirschberger, Antje:
Konservieren und Restaurieren von textilen Objekten bedeutet nicht wieder neu machen,.
Erfurt 1997, vergriffen, Kopie möglich
Band 4
Fauser, Peter:
Ida Zschach. Volksliedsammlerin aus Möschlitz.
Erfurt 1997, vergriffen
Band 3
Braune, Gudrun; Fauser, Peter:
Thüringer Küche.
Erfurt 1997, vergriffen
Band 2
Braune, Gudrun; Fauser, Peter:
Mundartliteratur/ Heimatliteratur/ Wörterbücher.
Erfurt 1997, vergriffen
Band 1
Bayer, Ruth:
Perlenstickerei.
Erfurt 1997, vergriffen
Band 0
Bindmann, Magdalena:
Trachtenhauben in Thüringen.
(= Sonderdruck aus Thüringer Hefte für Volkskunde 3), Erfurt 1997, vergriffen
Außerdem sind erschienen:
Auf den Spuren der musikalischen Volkskultur in Thüringen, Band II.
Hg. Bezirk Oberbayern und der Volkskundlichen Beratungs- und Dokumentationsstelle für Thüringen
München und Erfurt 2006, 640 S. mit zahlreichen Abb. u. Notenbeispielen (12,00 €)
Ein Exkursionsbegleitband mit Informationen zu Land und Leuten, Liedgebrauch und Liedverwandtschaften, Dorfkultur, der Rolle von Musikanten, Liedsammlungen (z. T.) Nachdrucke) und Archiv.- bzw. musealen Einrichtungen zur Musikkultur. Die Publikation ist ein wichtiges Dokument der Alltagsmusikkulturen) der besuchten Regionen um Gotha (u. a. Bachstammort Wechmar) und des Eisfeldes, für die es bisher keine zusammenfassende Darstellung gibt. Vorgestellt werden u. a. das Mildheimische Liederbuch (Gotha), die Thüringische Adjuvantenkultur, das Archiv der deutschen Jugendbewegung Burg Ludwigstein, der Heidenröslein-Komponist Heinrich Werner, Wallfahrtslieder und die Geschichte der Wandermusiker von Hundeshagen, einem Zentrum der Wandermusik von Hundeshagen, einem Zentrum der Wandermusik im 18. bis 20. Jahrhundert in Deutschland.
Auf den Spuren der musikalischen Volkskultur in Thüringen, Band I.
Hg. Bezirk Oberbayern und der Volkskundlichen Beratungs- und Dokumentationsstelle für Thüringen
München und Erfurt 2006, 480 S. mit zahlreichen Abb. u. Notenbeispielen (12,00 €)
Als Begleitband zu einer Exkursion von Volksmusikanten und -forschern entstanden, vereint der Band Beiträge zu Volkslied und Volksmusik, zur Geschichte der Volksmusikforschung in Thüringen, zum Wirken von Persönlichkeiten, Gruppen u. a. m. Neben kulturhistorischen Informationen zu Orten entlang der Route Erfurt, Kranichfeld, Stadtilm, Oberweißbach, Neuhaus a. Rwg., Lauscha, Sonneberg, Hildburghausen und Coburg werden musikalische Besonderheiten und Liedersammlungen vorgestellt.
Adelheid Schleitz: Musterbücher und Tüchermuster aus Gera.
Hg. Volkskundliche Kommission für Thüringen e.V.
Erfurt 2001, 22 S. zahlr. sw. und Farbabb. (3,00 EUR)
Das Stadtmuseum Gera besitzt in seinem Fundus seltene und wertvolle Exponate zur Textilgeschichte. Insbesondere handelt es sich um zwei Musterbücher von den sogenannten Geraer Zeugen aus dem Jahre 1799 und 1803 und ein Geraer Färbebuch aus der Zeit von 1774 bis 1792. Diese Exponate werden in Wort und Bild vorgestellt.
Dreher und Rutscher, 46 Rundtänze aus Urgroßvaters Burschenzeit.
Hg. Bayerischer Landesverein für Heimatpflege e.V., Thüringische Vereinigung für Volkskunde e.V. München und Erfurt 1996, 84 S. mit Noten, praktische Ringbindung (12,00 EUR)
Die 1914 erschienene Sammlung von Tanzmelodien (Walzer, Polka, Schottisch, Rheinländer, Marsch, Galopp u. a.) von Bruno Leipold wurde von Horst Traut für kleine C-Besetzung (2 Melodiestimmen und Bassstimme mit Akkordbezeichnungen für ad-libitum Besetzung ) neu erarbeitet und bietet spiel- und tanzbare Volksmusik. Die Publikation enthält praktische Hinweise für Musikanten, eine Abhandlung zu B. Leipold und zur Geschichte der Sammlung.